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Zur Person:

Otto III, folgte seinem Vater Ludwig in der Mitte des 13. Jahrhunderts auf den Thron der Grafschaft Ravensberg. Sein königlicher Lehnsbrief, ausgestellt von Kaiser Albrecht - dem Sohn Rudolf von Habsburg – ist noch erhalten. Otto gewann bereits in jungen Jahren hohes Ansehen und vermochte es bei Streitereien zwischen benachbarten Grafschaften (auch gewaltlos) Frieden zu stiften. Es war sein Bestreben durch eine weitreichende Bündnispolitik seine Grafschaft zu festigen und zu schützen. Das belegen zahlreiche Urkunden über den Tausch von Gütern und Hoheitsrechten. Auch der Wiedererwerb der Grafschaft Vlotho (die unter seinem Vater verlorengegangen war) ist Otto zu Gute zu halten. Ottos jüngerer Bruder Ludwig unterstützte ihn als Mitglied des geistlichen Standes (Bischof von Osnabrück).

Im Jahre 1264 ging Otto als Sieger aus einer Fehde mit den Grafen von Gesmold hervor.

Ein geheimes Bündnis, welches ihm Beistand gegen die Grafen von Lippe sicherte, mit den schloß Otto im Jahr 1277 mit den Bischöfen von Osnabrück und Münster sowie der Abtei Herford. Selbst seine Ehe mit Hathewigis von Lippe (dieser Verbindung entsprossen acht Kinder) vermochte sein gespanntes Verhältnis zu seinem Nachbarn - den Grafen von Lippe - nicht eingehend zu verbessern. Simon von Lippe hatte es besonders um die Jahrhundertwende auf osnabrückisches Gebiet abgesehen. Sein Nachdruck zwang Ludwig (Ottos Bruder und Bischof von Osnabrück) die Bündnispflichten Ottos anzurufen. Im Jahr 1302 wurde Simon – nach einem erneuten Raubzug aus dem Osnabrücker Stift – von den ravensberger Brüdern, die von den Bischöfen von Minden und Paderborn unterstützt wurden, überfallen und festgesetzt. Sechs Jahre wurde er im Osnabrücker Bucksturm gefangen gehalten. Kurz darauf wurde die Burg in Enger von Otto und seinem Paderborner Beistand zerstört. Sie hatte den Grafen von Lippe als Raubnest gedient. Die Beute und die Besitzungen der Lipper um Enger fielen der Grafschaft Ravensberg zu.

Otto starb im Jahr 1306 und ist in der Neustädter Marienkirche in Bielefeld an der Seite seiner Frau Hathewigis beigesetzt. Ihm folgte sein Sohn Otto – als Otto IV., - als Herr über die Grafschaft Ravensberg.

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Bildnis des Grabmals Ottos III und seiner Frau Hathewigis in der Neustädter Marienkirche in Bielfelde

Otto III Reitersiegel 1283 HP freigestellt

Das Reitersiegel Ottos III., aus dem Jahre 1283. Es zeigt den Graf gerüstet nach links galoppierend. Auf dem Helm ist eine kurze Decke, die geteilt erscheint. Die rechte Hand führt eine eingelegte Bannerlanze mit schmaler Fahne auf der sich die Sparren wiederholen. Der lange Waffenrock ragt unter dem sparrenförmig geteilten Schild hervor. Das Pferd ist mit Decken belegt.

Otto III 1283 HP freigestellt

Dieses Siegel Ottos zeigt den ravensberger Helm besteckt mit einer kugelförmigen Stange, an der rechts und links drei Lindenzweige befestigt sind. Er ist mit einer gestreiften Helmdecke belegt. Es ist ein Rücksiegel des Reitersiegels und stammt aus dem Jahr 1283.

Otto III 1269 HP freigestellt 3

Ein Siegel Ottos III. aus dem Jahr 1269. Die Umschrift lautet “Ottonis comit(is)de Ravensberge”.

Quellen:

Gustav Engel, Die Ravensbergischen Landesburgen, Bielefeld 1934

Dr. F. Philippi, Die Westfälischen Siegel des Mittelalters, hrsg. vom Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Heft 1, 1. Abteilung, Münster 1882

 

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